Vor 2002 verwendeten Automobilhersteller Drehschemel („fifth wheels“), Radarsensoren, Mikrowellensensoren und optische Systeme für die Geschwindigkeits- und Entfernungsmessungen auf dem Prüfgelände.
Während sich diese Sensoren unter perfekten Bedingungen durch Genauigkeit auszeichneten, ließen sie bei Schnee, lockeren, unebenen und nassen Oberflächen zu wünschen übrig. Außerdem brauchte man oft lange, um sie zu installieren und sie waren anfällig für Schäden.
Der Beginn von genauem GPS
Mit dem Ende der vorsätzlichen Verschlüsselung des GPS-Signals durch die US-Regierung, ergriff RACELOGIC seine Chance und startete mit der Entwicklung von Messtechnik, die Satellitensignale zur Messung von Geschwindigkeit und Entfernung verwenden. Diese Technologie hatte nicht die Nachteile, mit denen vorherigen Technologien assoziiert wurden und gewann schnell an Popularität.
Inzwischen wird RACELOGICs einzigartige blaue Aluminium-VBOX (was für Velocity Box / Geschwindigkeits-Box steht) von fast allen Autoherstellern auf Testgeländen in aller Welt benutzt.
Aufgrund der guten Performance auf allen Fahroberflächen, der Verbesserung der Genauigkeit und der Benutzerfreundlichkeit, haben Prüfgelände, wie z.B. MIRA, ihre vorherigen Systeme gegen VBOX GPS-Datenlogger ausgetauscht.
Testworld, Finnland
Für Testworld, der größten Kaltwinter-Testanlage Finnlands, stellt die Fähigkeit, akkurate Ergebnisse unter allen Bedingungen anzubieten, vor weitere Herausforderungen.
Optische und Mikrowellensensoren sind teuer und haben es schwer, unter den harten Bedingungen zu funktionieren, während Drehschemel („fifth wheels“) auf den glatten Oberflächen ins Rutschen geraten. Darüber hinaus müssen die Ingenieure aufgrund der schnellen Abwicklungszeiten zusehen, dass sie die Ausrüstung so schnell wie möglich auf die Fahrzeuge laden bzw. diese so schnell wie möglich entladen, um die teuren Teststreckenzeiten wiedergutzumachen.
GPS-Sensoren sind dank der schnellen Installation ideal für winterliche Testbedingungen geeignet, da nur die Antenne extern installiert werden.

Wie man auf <2cm genau messen kann
Die VBOX erzielt eine Genauigkeit von 0,1km/h bei Geschwindigkeitsmessungen und eine Bremsweggenauigkeit von bis zu 1,8 cm. Durch die zusätzliche Anbindung an eine Basisstation und dem Tracking von GPS und des russischen Konstellationssystems, GLONASS, können zudem Positionsgenauigkeiten von bis zu 2cm erreicht werden. Dies ermöglicht den Einsatz derselben Systeme für die Validierung von Fahrsicherheitssystemen (ADAS / FAS), wie z.B. Kollisionsminderungssysteme, Spurhalteassistenten und aktive Tempomaten.
Autoliv – Fahrerassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance Systems / ADAS) auf dem Prüfstand
Die neue Generation an Fahrerassistenzsystemen stellt eine zusätzliche Herausforderung für die Prüfung dar, weil Sensoren verwendet werden, um die Fahrumgebung zu erfassen und vor verschiedenen Gefahren zu schützen.
Autoliv hat eigens zur Prüfung von Fahrerassistenzsystemen eine „Attrappenstadt“ gebaut – komplett mit künstlichen Fußgängern.

Sie verwenden in ihrem Prüfzentrum in Schweden ein ADAS-Fahrzeug-Abstandsmesssystem von RACELOGIC, um akkurate Messungen für zwei gleichzeitig zu testende Fahrzeuge zu ermöglichen. Dadurch können Abstandsregeltempomaten und Kollisionsminderungssysteme getestet werden.
Mit zwei VBOX 3i GPS-Datenloggern, die via Radiotelemetrie verbunden sind und differentielle GPS-Korrekturen von einer örtlichen VBOX RTK-Basisstation empfangen, können Tests mit einer Positionsgenauigkeit von bis zu 1,8 cm durchgeführt werden, sowie genauste Messungen der Beziehung zwischen zwei fahrenden Fahrzeugen – einschließlich Fahrzeugabstand, Abstandswinkel, seitlicher Abstand und relativer Geschwindigkeit.
FT Techno Prüfgelände: Videointegration
Eine weitere Technologie, die sich bei Testgeländen immer größerer Beliebtheit erfreut, ist die Integration von Videodaten. Mit RACELOGICs Video VBOX können Ingenieure Tests mit bis zu vier Stiftkameras aufzeichnen und die Fahrzeug-Daten in Echtzeit auf dem Video überlagern.
FT Techno auf dem Fowlerville Prüfgelände in den USA, nutzen das System für Tests von Totwinkelerkennungssystemen. Sie bringen Marker auf dem graphischen Overlay an, indem sie RACELOGICs Software verwenden, um visuell die Fahrzeugposition zu bestimmen.
„Video VBOX ist äußerst begehrt – sowohl innerhalb wie auch außerhalb unseres Testgeländes”, so Project Engineer Jason Musson. „Sie ermöglicht uns, Videodaten zu protokollieren und diese dann wieder auf der Teststrecke zu nutzen. Die Videodaten, die von außerhalb des Geländes stammen, werden dann mit den objektiven Daten korreliert, um Szenarien in Echtzeit zu kontrollieren. Dies ist von entscheidender Bedeutung für viele Aspekte der ADAS-Tests, einschließlich der Überwachungstechnologien von Abstandsregeltempomaten, Spurhalteassistenten, Kollisionsvermeidungs- und Totwinkelerkennungssystemen.“

Jason merkt an: „Andere VBOX Module ans System anzuschließen, ermöglicht uns verschiedene Signale (einschließlich CAN, analog und digital) aufzunehmen.
Wir können außerdem via CAN andere Test-Geräte an das System koppeln, um mehr Daten zu erhalten und diese dann auf den Video VBOX-Bildschirm einzublenden. Die einfache Installation und Anpassungsfähigkeit des Systems machen es ideal für Benchmark-Testing.“
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